Pragmatisierung / Entpragmatisierung in der älteren deutschen Literatur

Projektleitung und Mitarbeiter

Knape, J. (Prof. Dr.), Kocher, U. (M. A.), gemeinsam mit: Hübner, G. (Dr., Universität Bamberg)

Mittelgeber :

Forschungsbericht : 1994-1996

Tel./ Fax.:

Projektbeschreibung

Stärker als in der Moderne tritt in der älteren Literatur das Spannungsverhältnis von Heteronomie und Autonomie der Dichtung hervor. Es gehört in älterer Zeit einerseits zu den poetologischen Grundüberzeugungen, daß Dichtung äußeren Zwecken zu dienen habe, es ist aber andererseits auch Faktum, daß die Dichtung schon damals immer auch ihren eigenen poetischen Gesetzen folgte. Das Projekt konzentriert sich auf zwei Aspekte: (a) die persuasive Funktion von Texten und (b) die kommunikativ wirksame Textstruktur (einschließlich Figuralstruktur). In Einzelstudien zu deutscher Lyrik und Prosaerzählung bis zum Barock wird untersucht, wie sich in den Texten die Spannung von eventuell vorliegendem rhetorischen Zweck und poetischer Selbstbezüglichkeit sprachlich niederschlägt. Vor allem kohärenzstiftende poetische Arbeitsverfahren, äußere pragmatische und immanente "kommunikative" und ästhetische Bindungsstrategien stehen dabei im Mittelpunkt. Im Ergebnis wird das Inventar spezifisch rhetorischer Überformungsmöglichkeiten (in ihrer tatsächlichen historischen Realisierung!) deutlicher zu Tage treten.

Publikationen

Knape, J.: Zur Liedkohärenz von Walthers "Was ist minne?" (L. 69,1). In: ARTIBVS. Kulturwissenschaft und deutsche Philologie des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Festschrift für Dieter Wuttke zum 65. Geburtstag. (Füssel, S., Hübner, G., Knape, J., eds.), 33 46. Wiesbaden 1995.

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qvf-info@uni-tuebingen.de(qvf-info@uni-tuebingen.de) - Stand: 30.11.96
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